Begleiter der Transformation

Daniel Ostner, Head of Corporate Sustainability bei DRÄXLMAIER hat mit dem IHK-Magazin „Niederbayerische Wirtschaft“ gesprochen über seine Rolle als Nachhaltigkeitsbeauftragter.

Nachhaltigkeitsbeauftragte: Treiber der Unternehmensveränderung

Nachhaltigkeit kann in Unternehmen nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss integraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung sein. Doch wer kümmert sich um diese Strategie? Hier kommen Nachhaltigkeitsbeauftragte ins Spiel.

 

Ein global agierendes Unternehmen bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit maßgeblich unterstützen und den Weg aktiv begleiten – das findet Daniel Ostner an seinem Beruf besonders spannend. Als Head of Corporate Sustainability verantwortet er bei der DRÄXLMAIER Group mit Firmensitz in Vilsbiburg seit vier Jahren die zentrale Einheit für Nachhaltigkeit. Bereits im Jahr 2012 wurde bei DRÄXLMAIER, internationaler Automobilzulieferer mit rund 65 Standorten in über 20 Ländern und mehr als 74.000 Beschäftigten, ein eigener Nachhaltigkeitsbeauftragter implementiert. Im Fokus stand damals die Frage: Welchen Beitrag zur Nachhaltigkeit kann ein Industrieunternehmen leisten?

 

Seither hat sich viel getan. „Nachhaltigkeit hat einen extremen Wandel erfahren. Früher konnte man sich nicht genau vorstellen, was Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext bedeutet – der Bau einer PV-Anlage oder die Sicherstellung von Menschenrechten? Das hat sich massiv geändert“, sagt Ostner. Die DRÄXLMAIER Group nimmt vier wesentliche Aktionsfelder in den Blick: nachhaltige Produkte, Klima- und Umweltschutz, soziale Verantwortung und Governance.

Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

Daniel Ostner ist sowohl strategisch als auch operativ tätig. Gemeinsam mit einem Team analysiert und bewertet er die diversen Anforderungen. Zudem erarbeitet die Zentraleinheit, wie die Umsetzung von (neuen) Standards gelingen kann und erstellt „Arbeitspakete“. Die Nachhaltigkeitsabteilung leistet also die nötige Vorarbeit. Die reine Umsetzung liegt dann bei den jeweiligen Fachabteilungen wie Vertrieb, Einkauf oder Controlling. In diesem Zusammenhang kommt Ostner auf seine wohl wichtigste Botschaft zu sprechen: „Nachhaltigkeit kann im Unternehmen nur gelebt werden, wenn jeder seinen Teil beiträgt. Jeder Beschäftigte muss sich im eigenen Mikrokosmos um Nachhaltigkeit kümmern. Nur dann kann eine Transformation stattfinden.“

 

Die größte Herausforderung in Daniel Ostners Beruf: „Die Leute mitnehmen!“ Aufklärungsarbeit muss er nahezu täglich leisten. „Erst mal ist Nachhaltigkeit mit viel Arbeit verbunden. Direkte Benefits sind nicht immer sofort erkennbar. Unsere Kollegen müssen nachvollziehbar verstehen, warum wir etwas machen und warum wir andere Dinge bewusst nicht tun. Nur dann kann man das Thema nach vorne bringen.“ Von entscheidender Bedeutung ist aus Ostners Sicht zudem das richtige Maß. „Alle Maßnahmen müssen umsetzbar sein.“

 

Quelle: IHK-Magazin „Niederbayerische Wirtschaft“, 1.12.2023