Vor 1958: Die Geschichte der Familie Dräxlmaier
Von Lederhosen
und Schuhen
Die DRÄXLMAIER Group hat ihren Ursprung nicht in der Automobilindustrie, sondern in der Lederfertigung. 1875 gründet Michael Dräxlmaier, der Großvater von Fritz Dräxlmaier sen., eine Leder- und Schuhfabrik in Geisenhausen. Die Firma verfügt über einen der ersten zehn Telefonanschlüsse in der Region Landshut. Das Telefon ermöglicht es, Aufträge schnell entgegenzunehmen. Die Dräxlmaiers schaffen nicht nur früh große Maschinen an, sondern gewinnen auch selbst Energie – mit einem eigenen Dampfkraftwerk. Damit sind sie schon damals Vorreiter. Schnell genießt der Betrieb einen hervorragenden Ruf und weitet sein Sortiment auf Lederhosen und Helme aus.
1958 bis 1960: Wie alles begann
Von Goggos
und Gabeln
1958 gründen Fritz und Lisa Dräxlmaier sen. eine neue Firma. Der erste Auftrag des jungen Unternehmens: die Fertigung von 50.000 Kabelsätzen für das Goggomobil. Nur geringe Vorlaufzeiten und ein noch ungewisses Interesse an dem späteren Kultauto machen die Firmengründung zu einem Wagnis. Doch der Fleiß und der Einfallsreichtum der Gründer bringen das Unternehmen schnell auf Erfolgskurs. Mithilfe von Heimarbeiterinnen und Besteckgabeln werden bald die ersten Kabelbäume gefertigt und an die Hans Glas GmbH geliefert. Kurz darauf folgt der erste Interieur-Auftrag: DRÄXLMAIER liefert auch die Türverkleidung für das Goggo.
1960 bis 1969: Neue Produkte
Vom Bordnetz zur
Instrumententafel
Ob belederte Instrumententafeln oder Türverkleidungen: Binnen kürzester Zeit findet DRÄXLMAIER nicht nur den Weg in das automobile Interieur-Segment, sondern vervielfacht auch seine Produktpalette. Das Unternehmen investiert in neue Anlagen für die Fertigung von Türverkleidungen und Armaturentafeln. 1964 wird der Neubau der Firma in der Brückenstraße in Vilsbiburg bezogen. Nur wenige Jahre später gewinnt DRÄXLMAIER einen Neukunden: den Automobilhersteller BMW. Damit ist der Einstieg ins automobile Premiumsegment geschafft.
1970 bis 1979: Expansion ins Ausland
Von Vilsbiburg in
die weite Welt
Das Unternehmen wächst – in Vilsbiburg und im Ausland. Um die vorhandenen Aufträge erfüllen zu können, wird am Headquarter ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude errichtet. 1974 wird das erste DRÄXLMAIER Werk außerhalb Deutschlands im tunesischen Sousse eröffnet. Neben BMW gehören mittlerweile auch Audi und Volkswagen zu den Kunden des Automobilzulieferers. 1976 expandiert DRÄXLMAIER nach Kanada und eröffnet sein erstes nordamerikanisches Werk am Ufer des Niagara Rivers. Zwei Jahre später folgt die Standorteröffnung im österreichischen Braunau. Aus ursprünglich einer werden sechs Firmen.
1980 bis 1989: Mehr Wachstum
Von zehn
zu zweitausend
DRÄXLMAIER wächst weiter. Aus ehemals zehn Angestellten werden im Laufe der 80er-Jahre knapp 2.000. Die erste Ausgabe des Mitarbeitermagazins D-REPORT erscheint und das betriebliche Vorschlagswesen wird eingeführt. In Vilsbiburg entsteht Ende der 1980er-Jahre ein automatisches Hochregal- und Kleinteilelager, um die Produkte künftig just-in-time und just-in-sequence an die Automobilhersteller liefern zu können.
1990 bis 1999: Innovationen bringen Fortschritt
Von der Idee
zur Innovation
Mit der Komplexität der Fahrzeuge steigt auch die Zahl der Verzweigungen im Kabelbaum. Immer mehr Teile müssen mit Strom versorgt und gezielt angesteuert werden. Je nachdem, für welche Austattung sich der Kunde entscheidet, sehen die Bordnetze komplett unterschiedlich aus. DRÄXLMAIER erfindet deshalb 1990 den kundenspezifischen Kabelsatz. Nur wenige Jahre später wird das Unternehmen außerdem Systemlieferant für das Interieur. Es folgen Produkte wie das funktionsintegrierte Türmodul oder eine Fahrzeuginnenausstattung aus Naturfaser. 1998 wird das DRÄXLMAIER Technologiezentrum eingeweiht.
2000 bis 2009: Im neuen Jahrtausend
Von Naturfasern
und Expansion
DRÄXLMAIER wächst weiter. Zwei Werke in China, vier in Mexiko sowie eines in Nicaragua und eines in der Republik Moldau kommen in den folgenden Jahren hinzu. 2000 fertigt DRÄXLMAIER die damals leichteste Tür der Welt für den A2 – acht Jahre später entwickelt das Unternehmen eine noch leichtere und gleichzeitig nachhaltige Türverkleidung aus Biokomposit-Material. Die Tür aus Naturfaser geht bei BMW in Serie. Mit der steigenden Beliebtheit alternativer Antriebe investiert DRÄXLMAIER ins Batteriegeschäft und erhält 2009 den ersten Auftrag für verschiedene Hochvolt-Bordnetze von Mercedes-Benz.
2010 bis 2019: Vier Produktsparten
Auf zu
neuen Ufern
2011 wird die Naturfaser beim BMW i3 erstmals sichtbar. DRÄXLMAIER wächst weiter und eröffnet neue Werke in Mazedonien, Leipzig, Mexiko, den USA und China. 2014 wird das Unternehmen für das größte Wachstum unter den TOP 100 Automobilzulieferern ausgezeichnet. In den folgenden Jahren stehen Jubiläen an: Die duale Berufsausbildung feiert ihr 40-jähriges Bestehen und BMW ist seit mittlerweile 50 Jahren DRÄXLMAIER Kunde. 2018 feiert das Unternehmen sein 60-jähriges Jubiläum. Mit der Eröffnung des Standorts in Sachsenheim startet DRÄXLMAIER in die Serienbatteriefertigung.
2020 bis heute:
Gestalten -
jetzt
DRÄXLMAIER investiert weiter in Elektromobilität. In Leipzig ensteht ein weiteres hochmodernes, automatisiertes Produktionswerk für Hochvolt-Batteriesysteme. Die Führung des Unternehmens stellt sich neu auf. Am 8. Mai 2023 feiert die DRÄXLMAIER Group ihr 65. Jubiläum. Im Headquarter finden im neuen Gebäude 45 die Bereiche Test und Validierung, Sondermaschinenbau und die DRÄXLMAIER Ausbildung ihre neue Heimat. Im September 2024 starten jetzt schon zum 50. Mal neue Azubis bei DRÄXLMAIER in ihr Berufsleben.
DRÄXLMAIER in der Zukunft
Die Mobilität
der Zukunft
In Zukunft werden Fahrzeuge autonom, vernetzt und vollelektrisch fahren. DRÄXLMAIER ist bereits heute optimal für die Veränderungen der Automobilindustrie aufgestellt. Sie möchten die Zukunft von DRÄXLMAIER mitgestalten?