Die Excellence Award Gewinner in der Kategorie Sustainability

Das Gewinnerteam in der Kategorie Nachhaltigkeit: Ioana Vintiloiu (3. v.r.), Peter Hummel (3. v.l.) und Vadim Bubulici (2. v.l.) mit Vice-Chairman Stefan Brandl (2. v.r.), COO Arno Güllering (l. außen) und Head of Sustainability Daniel Ostner (r. außen

Das Projekt „Erasmus+ Social Enablement Projects for Moldova“ aus Balti, Republik Moldau, hat in der Kategorie Nachhaltigkeit gewonnen und leistet einen wertvollen Beitrag zu unserer sozialen Verantwortung. Dr. Ioana Vintiloiu, Mitarbeiterin des Bereichs Economics & Politics, Peter Hummel, Head of Economics & Politics, und Vadim Bubulici, Head of Professional Education in der Republik Moldau, haben uns mehr zum Projekt und der Zusammenarbeit erzählt. 

Worum geht es bei den beiden Projekten DIGTRANS und NEEDEDU?

DIGITRANS (Digital Transformation of the Education Process in Higher Education Institutions in Ukraine and Moldova for Sustainable Engagement with Enterprises) ist ein auf drei Jahre angelegtes Projekt, das im Rahmen des ERASMUS+ KA2 (Leitaktion 2) Programms Kapazitätsaufbau im Hochschulbereich gefördert wird. Ziel ist es, das Hochschulwesen in der Republik Moldau durch Bausteine der digitalen Transformation zu stärken.  

 

NEEDEDU4.0 (Improving Mechanical Engineering Education in Moldova for Industry 4.0) ist ein ebenfalls auf drei Jahre angelegtes Projekt. Ziel ist die Beschleunigung des Übergangs der Hochschuleinrichtungen in der Republik Moldau zu Bildung 4.0 mit dem Ziel einer besseren Beschäftigungsfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen. Ein konkretes Ziel des Projekts ist beispielsweise die Einführung eines neuen Masterstudiengangs für Maschinenbau.

 

DRÄXLMAIER nimmt an beiden Projekten als exklusiver Industriepartner teil. Dabei wirken wir direkt an der Überarbeitung bestehender Lehrpläne im Bereich Ingenieurwesen mit und bieten den Studierenden die Möglichkeit, mit Praktika sowie Fachkursen im Unternehmen früh Praxiserfahrung sammeln zu können. Neben DRÄXLMAIER beteiligen sich Hochschulen und Organisationen aus ganz Europa, darunter auch drei renommierte Bildungsinstitutionen aus der Republik Moldau. Unterstützt und gefördert werden beide Projekte von der Europäischen Kommission über die Fazilität Erasmus+. 

Warum ist es wichtig, Wirtschaft und Bildung frühzeitig miteinander zu verknüpfen?

Wir als Industrieunternehmen sind dringend auf die Kompetenzen und Fähigkeiten werdender Fachkräfte angewiesen - an der Universität werden sie dafür mit Wissen und Fertigkeiten ausgestattet. Indem wir mit den entscheidenden Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten, können wir den Studierenden früh Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge geben, die sie nicht an der Universität, sondern erst über praktische Arbeitserfahrung erhalten. Wir wollen die langfristige Entwicklung von Kompetenzen sowohl auf industriell-fachlicher Seite, wie sie an den Universitäten gelehrt wird, als auch auf wirtschaftlicher und unternehmerischer Seite stärken. Markt, Wissen und Werkzeuge verändern sich ständig. Diesen dynamischen Prozess wollen wir mit Projekten wie DIGITRANS oder NEEDEDU langfristig begleiten. Eine erfolgreiche Entwicklung ist jedoch nur möglich, wenn Wirtschaft und Bildung gemeinsam an einem Strang ziehen. 

 

Head of Sustainability Daniel Ostner hielt die Laudatio.

Welche Partneruniversitäten nehmen an den beiden Erasmus+ Projekten teil und wie kam die Kooperation mit DRÄXLMAIER zustande? 

Seit der ersten Standorteröffnung von DRÄXLMAIER in der Republik Moldau pflegen wir enge Beziehungen zu mehreren renommierten Universitäten des Landes, darunter die Technische Universität Moldau in Chişinău, die Staatliche Alecu-Russo-Universität in Bãlţi und die Staatliche Bogdan-Petriceicu-Hasdeu-Universität in Cahul. Bereits 2011 arbeiteten wir mit der Staatlichen Alecu-Russo-Universität in Bãlţi und der Hochschule Landshut an einem ersten gemeinsamen Projekt „Automotive Academy“, doch mit dem Start von DIGITRANS und NEEDEDU im Jahr 2021 konnten wir unsere Zusammenarbeit auf ein neues Level heben. Die aktuellen Erasmus+ Projekte bewegen sich auf äußerst hohem fachlichem Niveau. Zudem sind wir als erstes Industrieunternehmen vollwertiger Projektpartner im Vergleich zu ähnlichen europäischen Bildungsprojekten - wir sind stolz, eine so tragende Rolle gegenüber der Europäischen Union übernehmen zu dürfen. 

Wie steht es um die Bildungsinfrastruktur in der Republik Moldau und warum besitzen Unternehmen wie DRÄXLMAIER Verantwortung für deren kontinuierliche Verbesserung?

Seit der Ausrufung der Unabhängigkeit im Jahr 1992 durchläuft die Republik Moldau im Bildungssystem eine schwierige Phase, in der sie mit vielen organisatorischen sowie strukturellen Herausforderungen zu kämpfen hat. Aus diesem Grund ist es notwendig, das Bildungssystem zu überarbeiten und die bestehenden Kurse an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Auch die Bereitstellung von Lehrmaterialien gestaltet sich mangels fehlender Finanzmittel häufig schwierig. Diesen Bedarf hat auch die Europäische Union als Partner der Republik Moldaus erkannt und die Erasmus+ Programme für Moldau geöffnet. Unternehmen wie DRÄXLMAIER, die über Jahrzehnte stabile Organisationsstrukturen aufgebaut haben, haben nun die Chance, die Modernisierung der Struktur und der Lehre zu beschleunigen und das Bildungsniveau an den Universitäten Schritt für Schritt landesweit einheitlich anzuheben. 

Die Excellence Awards.

Welche Vorteile bietet die internationale Zusammenarbeit für ortsansässige Unternehmen wie DRÄXLMAIER?

Wir sind wir davon überzeugt, dass alle Teilnehmenden – ob Professorinnen und Professoren, Wirtschaftsvertretende oder Studierende – individuell aber auch kollektiv von unserer Zusammenarbeit profitieren wird. Wir wollen Unternehmen und Universitäten zusammenbringen, ihr Wissen bündeln, gemeinsam weiterentwickeln und nachhaltig im Bildungssystem verankern. Exzellente Fachkräfte von morgen für die Herausforderungen von übermorgen schafft die Basis für langfristigen Erfolg für alle.